Celtic 1-2 Chelsea: Spielerbewertungen beim knappen Champions-League-Sieg der Blues in Glasgow
- Chelsea überwindet frühen Rückstand und holt drei Punkte im Celtic Park
- Celtic schockt Blues mit frühem Tor in einer beherzten Vorstellung
- Die Blauen bleiben unter Sonia Bompastor weiter ungeschlagen
Chelsea hat einen frühen Schock im Celtic Park überstanden und mit einem 2:1-Sieg seinen Platz an der Spitze der Gruppe in der UEFA Women's Champions League gefestigt.
Nach einem schwachen Start im Celtic Park kassierte Chelsea in der Anfangsphase des Spiels einen Gegentreffer, bevor sich die Blues dank der Tore von Maika Hamano und Ashleigh Lawrence in der ersten Halbzeit wieder erholten.
Durch den Sieg ist Chelsea in einer komfortablen Position und kann sich nun auf das Heimspiel gegen Celtic nächste Woche an der Stamford Bridge konzentrieren.
Wie das Spiel ablief
Chelsea begann das Spiel sehr offensiv und Wieke Kaptein prüfte Celtic-Torhüterin Kelsey Daugherty mit einem Fernschuss in der 6. Das Tempo wurde weiterhin von den Blues kontrolliert, da Sandy Baltimore auf ihrer Position als Rechtsverteidigerin mehrere gute Möglichkeiten kreierte.
Die Cheftrainerin der Blues, Sonia Bompastor, nahm im Vergleich zum Sieg gegen Liverpool in der Women's Super League (WSL) am Wochenende acht Änderungen vor, was sich definitiv negativ auf die Teamchemie im Celtic Park auswirkte. Durch die vielen Änderungen wirkte Chelsea auf dem gesamten Spielfeld unzusammenhängend, was die schottische Mannschaft in der Anfangsphase ausnutzte.
In der 21. Minute war der Knoten geplatzt, als ein sehenswerter Pass von Amy Gallacher die Chelsea-Abwehr durcheinanderbrachte und Murphy Agnew im Eins-gegen-Eins gegen Zecira Musovic antreten ließ. Die Stürmerin von Celtic ließ sich nicht beirren und verwandelte ihren Schuss zur überraschenden Führung der Gastgeberinnen.
Die Freude der schottischen Fans war jedoch nur von kurzer Dauer, denn Chelsea machte das, was sie am besten können, und schlug sofort zurück. Ashleigh Lawrence schickte Beever-Jones auf die Reise, bevor sich die englische Stürmerin einen Weg um Bruna Costa herum bahnte und eine flache Flanke in den Lauf von Hamano schickte. Der Schuss war zwar nicht sonderlich kraftvoll, doch Daugherty konnte ihn mit einer starken Hand abwehren.
Nur fünf Minuten später gelang Chelsea der Führungstreffer: Nach einer Flanke von Baltimore kam es im Strafraum zu einem Gerangel, das Lawrence für sich entschied und mit einem Schuss in den Winkel beendete.
Erin Cuthbert drohte Glasgow noch vor der Halbzeitpause den Ausgleich zu verpassen, als sie einen Kopfball von Nathalie Bjorn nur knapp über die Latte lenkte.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild wie bei Chelsea: Die Blues hatten 72 % Ballbesitz, konnten ihre Chancen aber nicht verwerten.
Catarina Macario, die von der Bank ins Spiel kam, setzte sich gegen Shannon McGregor durch und zwang Daugherty zu einer Glanzparade. Die USWNT-Stürmerin hatte später im Spiel eine ähnliche Chance, die jedoch von der Celtic-Torhüterin mit einem Hechtsprung über die Latte vereitelt wurde.
Die Blues sahen in der 95. Minute Rot, als Beever-Jones in der Schlussphase ein dummes Foulspiel beging, das ihr die zweite gelbe Karte einbrachte und den Platzverweis zur Folge hatte. Das Foulspiel war nicht schwerwiegend, aber ein unnötiger Eingriff in der eigenen Hälfte, da sie bereits eine Gelbe Karte erhalten hatte.
Das Spiel endete im Celtic Park mit 1:2 - ein Ergebnis, das von vielen als viel höher erwartet wurde. Chelsea gab in den 90 Minuten 26 Schüsse ab und ließ dabei den nötigen Biss vermissen. Ein Lob gebührt dem Celtic-Torwart, der mit einigen Glanzparaden den knappen Vorsprung rettete.
Chelsea Spielerbewertungen (3-4-1-2)
Torhüter: Zecira Musovic - 7/10 - Eine wackelige erste Halbzeit für Musovic, nachdem er einige nervöse Patzer begangen hatte, aus denen eine gefährlichere Mannschaft mehr Kapital hätte schlagen können. In der zweiten Halbzeit hatte er nicht mehr viel zu tun, da Celtic in der ersten Halbzeit nur zwei nennenswerte Torschüsse abgab.
CB: Maelys Mpome - 6/10 - Die Innenverteidiger von Chelsea waren vielleicht die schlechtesten Spieler auf dem Platz. Mpome wirkte etwas verloren, was mit mehr Spielzeit in der Zukunft noch verbessert werden kann.
CB: Nathalie Bjorn - 6/10 - Bjorn wirkte wie eine Spielerin, die keine konstanten Spielminuten erhält, sie wirkte viel unzusammenhängender und überhasteter als sonst. Bjorn und Mpome bekamen die Auswirkungen der fehlenden gemeinsamen Spielzeit zu spüren und ließen viele Lücken offen, die Celic ausnutzen konnte. Außerdem fehlte es ihr an der gewohnten Kreativität mit dem Ball.
CB: Eve Perisset - 6/10 - Normalerweise eine sehr beständige Darstellerin, schien Perisset weit von ihrem üblichen Niveau entfernt zu sein. Die zentralere Rolle könnte ihre besten Stärken gehemmt haben, und das war aus der Leistung ersichtlich.
RM: Sandy Baltimore - 8/10 - Schien in der ersten Halbzeit der wichtigste Impulsgeber für Chelseas Offensivbemühungen zu sein. Diese Rolle war für Baltimore viel natürlicher, und das hat sich wirklich ausgezahlt. Er ließ sich gut zurückfallen und leistete auch Defensivarbeit.
CM: Erin Cuthbert (c) - 7/10 - Es gab viele Momente, in denen Cuthbert ihren Schuss neben das Tor setzte, wo es vielleicht besser gewesen wäre, ihn abzugeben. Ansonsten eine sehr ruhige und solide Leistung der schottischen Mittelfeldspielerin.
CM: Oriane Jean-Francois - 7/10 - Der 23-jährige Mittelfeldspieler hatte einige gute Momente im Zentrum des Platzes und bot Bompastor sicherlich Paroli, um mehr WSL-Minuten zu bekommen.
LM: Ashleigh Lawrence - 7/10 - Der Ausgleichstreffer spiegelte die Zeichen eines erfahrenen Spielers wider, denn Lawrence nutzte eine Chance, an der die anderen Spieler zu scheitern schienen. Beeindruckend in der Breite und profitierte von der offensiven Freiheit.
AM: Wieke Kaptein - 9/10 - Einige wirklich gute Momente, die die Chelsea-Fans für die Zukunft dieser Spielerin begeistern dürften. Die Reife, die sie im Zentrum des Platzes zeigte, machte es schwer zu glauben, dass sie erst 19 Jahre alt ist und in der Champions League spielt.
ST: Aggie Beever-Jones - 6/10 - Die englische Stürmerin zeigte eine beeindruckende erste Halbzeit, in der sie den Führungstreffer mit ihrer charakteristischen Fußarbeit vorbereitete. Ihre Leistung in der zweiten Halbzeit war nicht mehr ganz so lautstark, und wegen des dummen Foulspiels in der Schlussminute, bei dem sie des Feldes verwiesen wurde, gab es einen Punktabzug.
ST: Maika Hamano - 8/10 - Hamano eröffnete den Torreigen im Celtic Park und befindet sich in letzter Zeit in einer wirklich beeindruckenden Form. Die junge Angreiferin machte gegen die schottische Mannschaft auf sich aufmerksam und Chelseas Nachwuchstalent glänzt weiterhin.
Vertretungen
TEILNEHMER: Guro Reiten (46′ für Cuthbert) - 7/10 - Wurde zur Halbzeit eingewechselt, um in Anbetracht der Form, die sie in letzter Zeit an den Tag gelegt hat, einen Unterschied zu machen. Reiten bereitete Celtic wirklich Probleme und gab den Blues den dringend benötigten Offensivschub.
SUB: Johanna Rytting Kaneryd (46′ für Lawrence) - 7/10 - Ein weiterer positiver Auftritt von der Bank für Chelsea. Rytting Kaneryd sorgte für einige positive Offensivmomente, konnte aber aus ihren Chancen kein Kapital schlagen. Sie machte keine wirklichen Fehler und schien der Mannschaft etwas Selbstvertrauen zu geben.
SUB: Lucy Bronze (46′ für Baltimore) - 7/10 - Hatte nicht viel Defensivarbeit zu leisten, da Celtic Chelsea in der zweiten Halbzeit nicht gefährden konnte. Profitierte von der offensiveren Rolle und machte keine kostspieligen Fehler.
TEILNEHMER: Catarina Macario (58′ für Hamano) - 8/10 - Macario war Chelseas beste Angreiferin in der zweiten Halbzeit und zeigte von der Bank aus sofort Wirkung. Die USWNT-Stürmerin scheiterte trotz einiger gut aussehender Schüsse an Daugherty im Tor.
Nicht eingesetzte Ersatzspielerinnen: Hannah Hampton, Katie Cox, Julia Bartel
Manager
Sonia Bompastor - 6/10 - Es hatte den Anschein, dass Chelsea mit etwas zu viel Selbstvertrauen in dieses Spiel ging, und acht Änderungen in der Startaufstellung schienen der Mannschaft sicherlich zu viel zu sein. Die Entscheidung, Björn und Mpome ohne große Vorbereitung ins Spiel zu bringen, kostete die Blues früh, aber die Auswechslungen in der Halbzeit waren gut gemacht.