Marko: "Alonso hat unser Angebot von Red Bull nicht ernst genommen."

Es wurde behauptet, dass Fernando Alonso mehrere Angebote erhalten hat, für Red Bull zu fahren, und Helmut Marko erklärte, warum diese Partnerschaft nicht zustande gekommen ist.

In einem Auftritt im Inside Line-Podcast wurde Red Bull-Berater Helmut Marko gefragt, ob es Fahrer gäbe, die er gerne zum Team geholt hätte, es aber aus irgendeinem Grund nicht konnte. Er sprach über den aktuellen McLaren-Fahrer Lando Norris und gab an, dass die Möglichkeit, ihn zu verpflichten, auf dem Tisch liegt.

"Wir hatten eine ernsthafte Diskussion, und zu diesem Zeitpunkt hatten wir einen fertigen Vertrag für Lando Norris bei AlphaTauri. Leider erfuhren wir, dass er zwei Verträge hatte, und einer davon enthielt eine Klausel, die diese Zusammenarbeit verhinderte", sagte Marko.

Ein weiterer Fahrer, mit dem Marko nicht zusammenarbeiten konnte, war der zweimalige F1-Weltmeister Fernando Alonso. Marko sagte: "Bevor wir anfingen zu gewinnen, ich erinnere mich nicht mehr an das genaue Jahr, aber ich glaube, es könnte 2008 gewesen sein, waren wir in Gesprächen mit Alonso. Aber ich glaube, er hat uns nicht ernst genommen, und deshalb ist es nicht zustande gekommen."

Anfang des Jahres erklärte Marko auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, dass er nicht glaube, dass Alonso glaube, dass sie konkurrenzfähige Autos bauen könnten, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen, was sich nicht bewahrheitet hat.

Details darüber, wie oft Alonso von Red Bull ein Platz angeboten wurde, sind unklar. Im Jahr 2018 sagte Teamchef Christian Horner, dass Alonso nicht die "gesündeste" Wahl für das Team wäre, weil er dazu neigt, in den Teams, für die er fährt, "Chaos" zu verursachen.

"Es fanden Gespräche statt. Allerdings ist ein harmonisches Arbeitsumfeld für Max sehr wichtig, und ich glaube nicht, dass das bei Alonso der Fall gewesen wäre", erklärte Marko.

Marko wies auch auf die Schwierigkeit hin, sich eine gute Arbeitsbeziehung zwischen Alonso und Verstappen vorzustellen, da sie sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind.

"Nein, ich denke, das wäre für ein Team sehr schwierig. Alonso ist der älteste Weltmeister, während Max der jüngste wäre, und es gibt einen Generationsunterschied zwischen ihnen", erklärte er.

"Ich glaube nicht, dass Alonso ein Simulatorrennen fahren oder direkt nach einem Grand Prix in den Simulator steigen würde. Sie sind also zwei gegensätzliche Persönlichkeiten; beide sind sehr gute Fahrer und auch sehr starke Persönlichkeiten. Aber wenn es darum geht, wer schneller ist, ist keiner von beiden sehr bescheiden. Und es wäre sehr, sehr schwierig, das für ein Team positiv zu kanalisieren", fügte er hinzu.

Sicher ist, dass Alonso um 2007/2008 eine Vereinbarung angeboten wurde, nachdem die Verhandlungen mit McLaren gescheitert waren, als er seine zweite Amtszeit bei Renault antrat. Red Bull war immer noch dabei, herauszufinden, wie man gewinnen kann, bis sie ihren ersten Grand-Prix-Sieg errangen und 2009 um die Meisterschaft kämpften.

Alonso reflektierte über sein bisheriges Vorgehen und sagte: "Es war eine etwas stressige Zeit; ich hatte vier Tage Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Ich habe ernsthafte Gespräche mit Ferrari geführt, und zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass Ferrari die sicherste und beste Wahl für die Zukunft ist. Ich bin immer noch stolz auf diese Entscheidung." Er fügte hinzu: "Wenn du eine Kristallkugel hättest, würdest du vielleicht deine Meinung ändern, aber 2009 würdest du nicht nein zu Ferrari sagen."

Als Reaktion auf Horners Kommentare aus dem Jahr 2018 erklärte Alonso, dass er mehrere Angebote von Red Bull erhalten habe, und brachte zum Ausdruck, dass er Horners Aussagen widersprüchlich finde.

Alonso sagte: "Die Wahrheit ist klar. Ich weiß nur, dass er sagte, er habe mir 2007 einen Vertrag angeboten. Aber er gab ein Interview auf Red Bull TV, in dem er erwähnte, dass er mir mehrmals einen Platz angeboten hat, und wenn ich 2009, 2010 oder 2013 angenommen hätte, wäre ich wahrscheinlich vierfacher Weltmeister geworden."

"Aber anscheinend hat er mir erst 2007 ein Angebot gemacht! Es scheint also, dass er die Wahrheit bereits kennt", schloss er.