Nico Williams setzt sein wichtigstes Ziel

Nico Williams, Spieler von Athletic Bilbao und der spanischen Nationalmannschaft, hat den Kampf gegen Rassismus zu seinem wichtigsten Ziel erklärt. In einem Interview mit der spanischen Zeitung "El Mundo" brachte Williams seine Entschlossenheit zum Ausdruck, dieses Problem zu bekämpfen, nachdem viele schwarze Fußballspieler, darunter Vinicius Jr. von Real Madrid, rassistischen Angriffen ausgesetzt waren.

"DER KAMPF GEGEN RASSISMUS IST MEIN WICHTIGSTES ZIEL"

Williams betonte die wichtige Rolle, die schwarze Fußballer im Kampf gegen den Rassismus spielen: "Mein Bruder Inaki Williams (Spieler von Bilbao und der ghanaischen Nationalmannschaft) und ich haben als Schwarze eine wichtige Aufgabe, nämlich den Kampf gegen den Rassismus. Das ist mein oberstes Ziel. Als öffentliche Person muss ich standhaft bleiben und zu diesem Kampf beitragen."

Williams merkte auch an, dass Spanien auf dem richtigen Weg sei und dass der Fortschritt weitergehen müsse: "Ich bin sehr froh, dass Spanien Fortschritte macht. Es wird immer diejenigen geben, die versuchen, ein negatives Bild von Einwanderern zu zeichnen, aber sie sind in der Minderheit. Viele Menschen kommen nach Spanien, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, um eine Zukunft zu haben, die sie in ihren Heimatländern nicht haben, und um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Ich werde alles tun, was ich kann, um den Einwanderern zu einem besseren Leben zu verhelfen."

In der vergangenen Saison wurde Williams von Fans von Atletico Madrid rassistisch beschimpft, woraufhin der spanische Fußballverband (RFEF) die Südtribüne von Atletico Madrid für zwei Spiele teilweise sperren ließ.

Die Zunahme rassistischer Vorfälle in Spanien hat den RFEF und La Liga veranlasst, verschiedene Antirassismus-Initiativen zu ergreifen. Im Juni hat ein Gericht in Valencia zum ersten Mal in Spanien rassistische Beleidigungen in Fußballstadien verurteilt.

Ein Mallorca-Fan wurde wegen rassistischer Beleidigungen gegen Vinicius Jr. und den Villarreal-Spieler Samuel Chukwueze im vergangenen Monat zu 12 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Außerdem erhielt ein Jugendlicher, der Aurelien Tchouameni von Real Madrid rassistisch beleidigt hatte, ein einjähriges Stadionverbot und eine Geldstrafe.